So. 4.1.2015. Heut steht uns also die lange strapaziöse Busfahrt von Santiago de Cuba nach Havanna bevor. 870 Kilometer, es werden 14 Stunden Gesamtreisedauer geschätzt. Um 3Uhr30 klingelt der Wecker des Smartphones und wir stehen zügig auf und verpacken nach der Morgentoilette unsere Waschutensilien in den bereits am Vorabend gepackten Koffern. Um 10 Minuten vor Vier sind wir in der Hotellobby, wo bereits einige der Mitreisenden warten.  Um 4Uhr fährt Batista mit dem Bus vor und wir steigen komplett ein; niemand hat verschlafen. Yuni kommt mit einem Servierwagen aus der Hotelküche und hat für jeden einen Styroporkarton mit zwei Sandwiches und einem croisantähnlichen Gebäck, sowie einen kleinen Tetrapack mit Apfelsaft….unser Frühstück. Während die Fahrt beginnt, verstauen wir erst mal alles Proviant in den Ablagen und versuchen dann noch eine Weile zu schlafen, was nur bruchstückweise gelingt, denn die Straßen sind dazu viel zu schlecht und der Bus viel zu wenig gefedert. Als es gegen 8Uhr hell wird, steuern wir eine Raststätte an, die wir bereits von der Hinfahrt kennen und dort essen die meisten dann ihre Sandwiches und holen sich dazu an der Kaffeebar einen überteuerten Kaffee. Etwa zwei Stunden später machen wir die nächste Pause an einer Tankstelle, weil der Bus auch mal “Nahrung” braucht. Hier wird reichlich von der Toilette Gebrauch gemacht, die im Bus ist ja leider verschlossen; warum wird uns nie erklärt. Eine “Klofrau” kassiert von jedem Besucher eine “Eintrittsgebühr”  und reicht ihm dann ein zusammengefalltetes Papier. Dann darf man die Toilette betreten, in der es weiter kein Papier gibt. Während der kurzen Pause bewundern wir einige gepflegte Oldtimer, die hier auch zum Tanken anhalten. Dann geht es weiter bis kurz nach Mittag, wo wir auf einem Parkplatz anhalten und in die nahe gelegene Gaststätte gehen. Wir sind dort zum Mittagessen angemeldet. Das Restaurant besteht aus einer großen Holzhütte, deren Dach reetgedeckt und deren Seitenwände mit weiß angemalten Palmenblättern verkleidet ist. Am Eingang prangen die Fahnen der Revolution.

Das Essen wird  in Buffetform angeboten und schmeckt ausgezeichnet. Ausser diversen Rohkostsalaten gibt es Schweinefleisch vom Grill und Maniok, sowie die Standardbeilage Reis mit schwarzen Bohnen. Zum Nachtisch diverse Süßspeisen und Eis. Man kann nicht meckern.

Nach einer runden Stunde fahren wir weiter. Unterwegs fallen uns immer wieder Leute auf, die mit Geldscheinen winkend am Straßenrand stehen. Sie wollen mitfahren, haben aber bei Batista keine Chance. Wären wir geflogen, hätte er bei der Rücküberführung des Busses wohl ein kleines Geschäft machen können.

Nach einer weiteren Pause bei Santa Clara erreichen wir dann um ca. 17Uhr30 Havanna und checken wieder im Hotel Panorama ein.

Fortsetzung hier.