Reisetagebuch Tag 13: Tal von Vinales

Posted by reinhard on Januar 19, 2015  /   Posted in Allgemein

Mo., 5.1.2015. Um 8Uhr30 versammeln wir uns alle in der Lobby, weil der örtliche Vertreter von Meier`s Weltreisen kommen will, um uns die vorbereiteten Reklamationsformulare auszuhändigen. Er ist sogar relativ pünktlich, verteilt die teilausgefüllten Formulare und wir schreiben dann unsere Beschwerden auf. Er unterschreibt anschließend und wir bekommen das Original, während er eine Durchschrift behält.

Gegen 9Uhr starten wir dann. Zunächst fahren wir durch die Villengegend von Havanna. In prächtigen Gärten auf wirklich großzügigen Grundstücken stehen durchaus ansehliche Gebäude. Yuni erzählt, dass hier “irgendwo” auch Raúl Castro wohnt. Dann verlassen wir Havanna auf der “Autobahn”, aber diesmal Richtung Westen. DSCF2187Nach etwa zwei Stunden biegen wir kurz vor Pinar del Rio rechts ab, Richtung Norden und nach einer weiteren halben Stunde erreichen wir einen Aussichtspunkt im Tal von Vinales. Der Ausblick ist hier einzigartig. DSCF7328Das Tal ist mit seinen umliegenden Bergen ein Nationalpark, welcher 1999 von der UNESCO mit dem Titel „Kulturlandschaft der Menschheit“ ausgezeichnet wurde. Unzählige kugelförmige Kalkfelsen, die duch Verkalkung entstanden sind, stehen in einer fruchtbaren Landschaft. Alle zücken ihre Fotoapparate und die Speicherkarten glühen. An den zahlreichen Souvenirständen werden einige Andenken gekauft, bevor es weiter geht.

DSCF2203Nächstes Ziel ist dieTropfsteinhöhle Cueva del Indio in der Nähe der Ortschaft Vinales, die dem Tal ihren Namen gab. Vor der Höhle lagert ein “Indianerstamm”. Stolz zeigt man uns eine Baumratte, die man (ich natürlich auch) auf den Arm nehmen kann. Über eine Treppe gelangt amn an den Eingang der Höhle, wo ein Musiker steht und die uns mittlerweile wohlbekannten kubanischen “Schlager” spielt. DSCF2211In der Höhle, die gemessen an dem, was wir z.B. aus Südfrankreich kennen, unscheinbar ist, gibt es keinerlei Erklärungen. Der betonierte weg ist keine 200m lang, dann gelangt man zu einer Treppe mit anschließendem Bootsanlegesteg. Ein Motorboot nimmt die Hälfte unserer Mannschaft auf und entschwindet im Dunkeln. DSCF2232Ich bin beim zweiten Teil, der auf ein kurz darauf anlegendes weiteres Boot steigen kann. Wir fahren in die dunkle Höhle und der Bootsführer weisst uns auf verschiedene Gesteinsformen hin und erklärt, was man sich darunter vorstellen kann: ein Indianerkopf, ein Krokodil usw. Irgendwann gelangen wir zum Ausgang, wo ein kleiner See angestaut ist und wir das Boot verlassen.

DSCF7370Auf einem kurzen Pfad, der durch diverse Souveniershops führt, gelangen wir, vorbei an einem grasenden Wasserbüffel, zu dem Restaurant, das für unser Mittagessen ausgewählt wurde. Eine miserable Band stört beim Essen und erhält deshalb wohl auch von niemandem ein Trinkgeld.

DSCF7384Nach der Mittagspause fahren wir wieder hinauf ins Dorf Vinales, wo wir eine halbe Stunde “Freizeit” haben. Der Ort ist recht hübsch und um diese Zeit ziemlich belebt. DSCF2279Ausser den Touristen sieht man viele Schulkinder, die auf dem Heimweg sind und die man schnell an ihrer Schuluniform erkennt.

Dann geht es weiter zu einer Tabakplantage. Stolz erzählt uns der Tabakbauer, wieviel Hektar Land er bewirtschaftet und wieviel Tabak er produziert. DSCF7417DSCF2297Yuni macht den Dolmetscher. Der Bauer zeigt uns, wie eine Zigarre gerollt wird und schließlich darf Fritz, einer unserer beiden Raucher, das fertige Produkt anzünden und “verkosten”.

Wir steigen wieder in den Bus und fahren wenige Kilometer zu unserem letzten Ziel für heute, dem Mural de Prehistoria. Es ist eine der größten Sehenswürdigkeiten der Provincia Pinar del Rio. Die prähistorische Wandmalerei des mexikanischen Künstlers Leovigildo González Morillo auf einem Kalkfelsen aus dem Jahre 1961 ist ein Kunstwerk, das atemberaubende 120 Meter in der Höhe und 180 Meter in der Breite misst. DSCF7432Die Farben müssen zwar, aufgrund der häufigen und starken Regenfälle regelmäßig erneuert werden, aber die Wirkung blieb in all den Jahren erhalten. Um es OHNE Touristen zu fotografieren verlasse ich die umzäunte Anlage (Eintritt ist fällig) und steige über einen Drahtzaun in eine Viehweide, wo einige Bullen grasen. Ich nähere mich denen jedoch nicht zu sehr und mache ein paar leidlich brauchbare Fotos.

Die Rückfahrt nach Havanna dauert ca. zweieinhalb Stunden, so dass wir pünktlich zum Abendessen wieder im Hotel sind.tag13

Fortsetzung hier.

Weitere Fotos des Tages finden sich hier.

 

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