Reisetagebuch 8.Tag: Sylvester

Posted by reinhard on Januar 14, 2015  /   Posted in Allgemein

Mi., 31.12.2014. Am Vormittag steht ein Ausflug mit Bus und Bahn auf dem Programm. Wir fahren mit unserm Bus ca. 20 Minuten zu einem Ort mit dem Namen “Rafael Freyre”. DSCF6866Dort stehen die Ruinen einer ehemaligen Zuckerfabrik und die Überbleibsel der ehemaligen Eisenbahn, die dem Transport von Zuckerrohr und Zucker aber auch Menschen diente; heute nur noch ein Schrotthaufen. Da die Gleise noch liegen und eine der ölbefeuerten Dampfloks noch tut, kann man dort Fahrten mit der historischen Eisenbahn unternehmen. Als wir ankommen wartet bereits ein einfacher Waggon mit Metallsitzen und eine Lok davor auf uns. DSCF1793Während des Einsteigens habe ich kurz Zeit, ein paar Aufnahmen des Geländes zu machen, dann geht die Fahrt los. Wir fahren etwa eine halbe Stunde vorbei an ärmlichen Bauernhäusern, die umegben sind von einer kleinen Fläche Land, auf der oft eine Bananenpflanze wächst und auf der ein paar Hühner oder ein Schwein rum rennen. Manchmal auch beides.DSCF1800 Aus einem Haus kommt gerade ein Mann mit einem Schwein auf der Schulter, das offensichtlich gerade geschlachtet wurde. Ein zweiter Mann im Hintergrund ist den Blutspuren nach zu urteilen wohl der Schlachter gewesen. Vereinzelt stehen Kinder im Garten und winken uns zu. Dann hält der Zug mitten auf einer Kreuzung mit einer Straße, wo auch unser Bus steht. Wir steigen wieder um und übersehen dabei den Sammelkorb der dreiköpfigen Band, die uns auf der Fahrt mit ihrer Musik “erfreut” hat; die waren einfach nur schlecht und ausserdem vollkommen unnötig. Während des Umstiegs kommen zwei Bauern vom nahegelegenen Feld und fragen nach Seife oder Kulis. Wir sind darauf vorbereitet und haben ein paar Kulis dabei, die wir ihnen geben. Andere Gruppenmitglieder haben Seife aus dem Hotel mitgenommen und geben diese ab. Betteln ist auf Kuba eigentlich verboten.

Mit dem Bus fahren wir weiter zur Bahia Bariay, der Bucht, in der nach neueren Erkenntnissen, Christoph Kolumbus erstmals kubanischen Boden betreten hat.  Dort steht ein neu erichtetes Monument, das mit überlebensgroßen braunen Götterstatuen, die kreisförmig aufgestellt sind, ein Ureinwohnerdorf symbolisiert, in das ein aus weißen Säulen bestehendes Dreieck, das einen Schiffsrumpf darstellen soll, hinein stößt.DSCF6901 Das Monument ist sehr beeindruckend, nicht zuletzt auch wegen der Größe. Wir machen viele Aufnahmen aus unterschiedlichsten Positionen, gehen dann auch vor an die Küste um die Stelle zu sehen, an der Kolumbus sein Kreuz in die Erde rammte und fahren dann wieder zurück zum Hotel.

Der Nachmittag steht wieder zur freien Verfügung und wir verabreden uns um 17Uhr30 an der Bar um den Jahreswechsel in Deutschland um 18Uhr Ortszeit zu feiern. Als wir laut den Countdown beginnen und dann mit Sekt anstoßend “Prosit Neujahr” rufen, werden wir von andern Barbesuchern verwundert angeschaut. Die denken wohl, “die ticken nicht ganz richtig”. Um 18Uhr30 gibt es im Restaurant ein Festessen, wobei die ganze Reisegruppe an zwei großen Tischen zusammen sitzt. An diesem Abend fällt uns besonders die Freundlichkeit der kubanischen Bedienungen auf, denen es offensichtlich Freude macht, im Hotel arbeiten zu dürfen. Um Mitternach kubanischer Zeit wird nochmal heruntergezählt und angestoßen; ein Feuerwerk oder dergleichen findet keines statt. Böller oder Raketen nach Kuba bringen ist für Touristen sicher unmöglich.

Gegen 1Uhr sind wir bereits im Bett, denn morgen wollen wir um 8Uhr30 weiter fahren.tag8

 

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