Sa. 27.12.2014. Das Hotel besteht aus mehreren eingeschoßigen Reihenbungalows, die bauartbedingt nur eine Tür/Fensterkombination nach vorne haben und recht spartanisch eingerichtet sind. Einen Kleiderschrank sucht man vergebens und der Fernseher hat auch nur Alibifunktion. Das Frühstück ist ebenfalls einfach aber ausreichend. Im Bus fahren wir aus dem Gebirge hinab an die Karibikküste, biegen nach Westen ab Richtung Cienfuegos. Unterwgs halten wir an einem Aussichtsplatz an und steigen die Stufen zur Aussichtsplattform hinauf. Oben sitzt ein Einheimischer und präsentiert stolz seine Vogelspinne. Ich lass es mir nicht nehmen , das Tierchen meinen Arm hinauf laufen zu lassen.
Bevor es allerdings in mein Gesicht steigen will nimmt sein Besitzer es mir wieder ab und freut sich über den CUC, den er von mir erhält.
In Cienfuegos angekommen steigen wir am Hauptplatz aus und haben eine Stunde zur freien Verfügung, bevor wir uns wieder vor dem Theater “Tomás Terry” treffen sollen. Wir suchen zunächst nach einer Bank, um Geld zu holen.
An der Ecke einer sehr belebten Einkaufsstraße werden wir fündig. Draussen steht bereits eine Schlange von Menschen; drinnen steht ein Aufpasser, der immer nur Grüppchen von Leuten hinein lässt, wenn mal ein paar heraus gekommen sind. Durch die Scheibe der Tür kann man erkennen, dass drinnen auch nochmal eine Menschenschlange wartet. Mir ist die in der Sonne liegende Situation zu unangenehm und ich gehe ums Eck, wo ich einen spanisch und englisch “sprechenden” Geldautomaten finde, der meine VISA-Karte akzeptiert und mir bereitwillig 200 CUC ausspuckt. Dafür werden mir 6% Bearbeitungsgebühr berechnet. Wir schlendern dann die Einkaufsstraße entlang und schauen in verschiedene Läden und eine Apotheke. Dann kommen wir zum Rathaus, in dem wohl gerade eine (Zwangs-?) Versteigerung stattfindet. Am Ende der Straße ist in einer Hofeinfahrt ein unscheinbarer Verkaufsstand, an dem wir Zuckerrohrsaft natur kosten können. Man sollte zwar vorsichtig sein, aber wir riskieren es. Ob es uns bekommt wird man sehen. Dann treffen wir uns mit den andern Gruppenmitgliedern am Theater, gehen dort hinein und erhalten einige Erklärungen zu seiner Geschichte.
Nun geht es wieder in den Bus und die Strecke an der Küste zurück nach Trinidad.
Um es vorweg zu nehmen: Trinidad hat uns von all den Städten und Orten, die wir besucht haben am besten gefallen. Wir steigen am Rande der Altstadt aus dem Bus und gehen zu Fuß über das Natursteinpflaster, das in der kompletten Altstadt die Straßen bedeckt, zu einem Lokal, in dem wir zum Mittagessen angemeldet sind. Das Essen ist als Buffet ausgelegt und es findet jeder etwas für seinen Geschmack. Während wir speisen spielt wieder eine Band, diesmal mit zwei Sängerinnen bestückt. Die Lautstärke ist akzeptabel und die beiden Frauen singen nicht schlecht. Gerne gebe ich meinen Obolus in den Sammelbecher. Dann haben wir wieder freie Zeit, bevor wir uns um 15Uhr30 am Fuß der großen Treppe treffen sollen. Dieses mal bin ich der letzte, weil der Ober im Lokal an der Treppe ewig brauchte um mir mein “Rausgeld” zu bringen….oder hat er etwa darauf spekuliert, dass ich nicht warten konnte ?
Wir besuchen nun gemeinsam das Stadtmuseum und viele von uns steigen hinauf auf den Turm, von dem man einen herrlichen Überblick über die Stadt bis hinüber zum Escambraygebirge hat.
Die Heimfahrt hinauf ins Berghotel gestaltet sich schwierig. War die Anfahrt gestern schon stellenweise im ersten Gang erfolgt, muss Batista heute den Bus wegen der noch steileren Straße schließlich anhalten und wir sollen warten, bis der Motor abgekühlt ist.
Nach einigen Minuten, die wir nun ohne Klimaanlage im Bus sitzend verbringen müssen, hält hinter uns ein “Rambo-LKW”, ein russischer Truck, auf dessen Ladefläche ca. 15 Sitze festgeschraubt sind. Er bietet uns an, uns mit zu nehmen. Die Frauen dürfen sitzen, während die Männer stehen müssen und so geht es hinauf zum Hotel.
Das Abendessen müssen wir heute in einem etwas ausserhalb liegenden Lokal einnehmen, weil das Hotelrestaurant für eine russische Reisegruppe reserviert ist. Unser Bus, der inzwischen auch den Berg erklommen hat, bringt uns dahin. Wie man hören kann, ist am Bus der Verschlussdeckel des Kühlers verloren gegangen und ein Teil der Kühlflüssigkeit verschwunden, deshalb das Problem. Das Essen ist zwar nicht in Buffet-Form, schmeckt aber deutlich besser als das im Hotel. Zufrieden kehren wir zwei Stunden später wieder zurück und gehen bald zu Bett.
Hier gibt es weitere Bilder von Trinidad
und hier von Cienfuegos.





