Reisetagebuch, 3. Tag: Havanna – Topes de Collantes

Posted by reinhard on Januar 12, 2015  /   Posted in Allgemein

Fr., 26.12.2014. Heute heisst es Koffer Packen und Auschecken aus dem Hotel. Wir fahren die mittlerweile bekannte Strecke über den Malecón zur Altstadt, unterqueren die Hafeneinfahrt und begeben uns auf die Nationalstraße Nr. 1, von Yuni stolz “Autobahn” genannt. Aber Achtung: die Straße ist zwar mindestens vierspurig, meistens sogar sechspurig, aber es gibt keine Auf- bzw. Abfahrten, sondern ganz normale Kreuzungen inklusive Linksabbiegerverkehr und ganz ohne Ampeln. Der Straßenbelag ist so schlecht, dass Batista, unser Chauffeur des öfteren die Spur wechselt oder gar Schlangenlinien fährt, um den Schlaglöchern auszuweichen. Meistens fahren wir ganz links, in der Mitte fahren die PKWs, die zu rund 95% aus amerikanischen, schlecht gepflegten Oldtimern bestehen und ganz rechts fahren Pferdefuhrwerke oder auch mal Radfahrer.

Nach ca. 2 Stunden Fahrt, verlassen wir die Autobahn und nehmen eine Straße Richtung Süden, die durch einen Naturpark führt und schließlich an einer Bootsanlegestelle endet. Yuni geht zur Anmeldung und nach einer kurzen Wartezeit kommen zwei mit starken Aussenbordmotoren bestückte Boote, die wir besteigen. DSCF1460Dann brausen wir mit enormem Tempo auf einem Kanal durch einen Wald, über einen See und legen an der gegenüberliegenden Seite an einer Insel an. DSCF1478Auf der Insel sind mehrere mit Schilf gedeckte Holzhäuser aufgebaut, die ein Indianerdorf der Ureinwohner darstellen sollen. Aus einem der Häuser klingt Trommelmusik und ein mit Lendenschurz bekleideter “Indianer” winkt uns heran. Wir treten ein und werden von mehreren männlichen und weiblichen “Indianern” in Empfang genommen, mehreren Prozeduren unterzogen und bekommen schließlich auf beide Wangen jeweils einen gelben Strich als Zeichen unserer neuen Stammeszugehörigkeit. Bevor wir die Hütte wieder am andern Ende verlassen können, dürfen wir uns durch Abgabe eines CUC (oder mehr) in einen Beutel erkenntlich zeigen.

DSCF1482Wir umrunden die Insel auf einem Holzbohlensteg , beobachten mehrere Vogelarten und bewundern bühende Bananenpflanzen. Am Ende gelangen wir zu einer Bar, wo es aus ausgehöhlten Kokosnusschalen Kokosmilch zu trinken gibt. DSCF1488Daneben steht eine Flasche Rum zur Selbstbedienung. Die nächste Station ist die unvermeidliche Souvenier-Verkaufsbude bevor wir wieder zu unseren Booten gelangen, einsteigen und zur Abfahrtsstelle zurück brausen.

Dort geht es ohne Unterbrechung in die nebenan liegende Krokodilfarm. Man kann in der Aufzuchtstation Krokodilbabys bewundern und an einem kleinen Teich die großen Monster fotografieren.DSCF1502

 

Anschließend geht es die Stichstraße einige Kilometer zurück, wo wir in einem Restaurant zum Essen einkehren.

Nach der Mittagspause fahren wir wieder zur Autobahn und weiter nach Santa Clara. Dort besichtigen wir das Monument von Che (Ernesto) Guevara, das zugehörige Museum, das viele interessante Details zeigt und dürfen dann auch in das Mausoleum, in dem die Gebeine Che Guevaras und einiger seiner Companeros gelagert sind, seit sie 1992 in Argentinien gefunden wurden . DSCF6418Drinnen darf kein Wort gesprochen werden und bevor wir hinein dürfen wird gefragt wer aus Deutschland komme…..wozu erschließt sich mir nicht.

Anschließend fahren wir weiter über Stock und Stein, über Straßen die hierzulande als schlechte Feldwege bezeichnet werden würden zu unserem Hotel für die beiden nächsten Nächte in Topes de Collantes. Einchecken, Zimmer beziehen, Abendessen und dann ins Bett.

Tag3

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