Do., 25.12.2014: In der Nacht hat es ununterbrochen geregnet; erst als wir uns am 8Uhr45 in der Lobby mit den andern Reiseteilnehmern, die im gleichen Hotel wohnen, treffen, hört der Regen auf, aber es bleibt bedeckt. Wir fahren mit dem Bus ca. 3 Minuten zu einem andern Hotel, wo bereits weitere Teilnehmer diverser Reisen, die alle von Meier’s Weltreisen organisiert werden, warten. Es erfolgt eine Einweisung  seitens des Veranstalters, die Vorstellung der Reiseleiter für die einzelnen Gruppen und für uns ein kleiner Schock: uns wird verkündet, dass der geplante Inlandflug von Santiago de Cuba im Südosten zurück zur Hauptstadt Havanna im Nordwesten gestrichen wurde. Statt dessen steht uns eine 14 stündige Busfahrt bevor. Na prima, das fängt ja gut an ist das einhellige Urteil aller 27 Tourteilnehmer. Dann haben wir endlich Gelegenheit, Geld zu wechseln. Aber, obwohl an der Scheibe des Bankschalters alle möglichen Aufkleber von Kreditkartenanbietern prangen, mag die Dame hinter der Scheibe keine VISA-Karten akzeptieren. Knurrend wechsle ich also meine wenigen mitgebrachten Euros in die “Touristenwährung” Pesos convertible (kurz CUC), um nicht mittellos zu sein.

Convento de San Francesco de Asis

Dann geht es im Bus in die Altstadt. An der Plaza vor dem “Convento de San Francesco de Asis” steigen wir aus und haben zum ersten mal Gelegenheit die kubanischen Damen in ihren bunten Gewändern mit ihren dicken Zigarren kennen zu lernen. Schnell wird uns klar, dass dies nur Touristenattraktionen sind, denn sie lassen sich zwar bereitwillig fotografieren, möchten aber gerne jedesmal einen CUC (ca. 90 Eurocent) dafür haben. Mir gelingt ein “Schuss aus der Hüfte”.

Touristenattraktion

Wir haben eine halbe Stunde Zeit, die Gegend um diesen Platz auf eigene Faust zu erkunden und treffen uns dann wieder. Unter Führung unseres Reiseleiters Yuni (Kurzform für Yunadis) durchqueren wir dann die Altstadt und landen an einem Platz beim “Castillo de la Real Fuerza”, wo wir im Schatten der Arkaden eines Restaurants die ersten Erfahrungen mit dem Nationalgetränk Kubas, dem “Mojito” machen. Mittlerweile ist der Himmel freundlicher geworden und lässt uns zeitweise erahnen, was uns an Sonneneinstrahlung bevorsteht.

Castillo de la Real Fuerza

Anschließend geht es weiter über den “Paseo del Marti” einer “Prachtstraße” mit mehr oder weniger zerfallenen und

Restaurant in der Paseo del Marti

zerfallenden Gebäuden links und rechts, die die einstige Schönheit Havannas erahnen lassen, bis hin zum Capitol, das leider zwecks Renovierungsarbeiten verhüllt ist. Dort wartet unser Bus und fährt uns dann durch den schneckenförmig angelegten Tunnel unter der Hafeneinfahrt hindurch hinüber zum “Castillo de Los Tres Reyes Magos de Morro“, wo wir in der im Burghof liegenden Geststätte  zum Mittagessen angemeldet sind. Beim Essen lernen wir zum ersten mal eine kubanische Band kennen, die lautstark aufspielt. An diesem Tag finden wir das noch ganz nett. Nach dem Essen haben wir Gelegenheit das Fort zu besichtigen (nur von aussen) und Fotos von der gegenüberliegenden Stadt zu machen.

Havanna Panorama

Dann geht es im  Bus wieder durch den Tunnel zurück in die Altstadt, die seit 1982 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.

Kathedrale von Havanna

Wir besichtigen die Kathedrale und diverse andere historische Bauten, auch die kleine Bodega “Del Medio” in der Ernest Hemingway unzählige “Mojitos” konsumiert haben soll, bevor wir dann zum Platz der Revolution fahren. Auf einem riesigen Areal finden sich hier, um den Platz versammelt alle Ministerien Kubas, sowie eine Gedenksäule. An den Fronten der Ministerien sind überdimensionale Portraits von Che (Ernesto) Guevara und Fidel Castro zu sehen.

Innenministerium

Vom Revolutionsplatz fahren wir zurück zum Hotel. Damit ist der offizielle Teil des  Tages beendet, ausser für diejenigen, die für den Abend noch den Besuch der Tropical Show im Tropicana gebucht haben.

weitere Fotos von Havanna finden sich hier.

Fortsetzung hier.