Di.,6.1.2015. Heute ist unser letzter Tag in Kuba. Unser Flug geht heute abend um 21Uhr20 ab Varadero; also packen wir heute morgen unsere Koffer und checken aus. Einen Tag früher als die andern, aber Kerstin muss am 8.Januar wieder in der Schule sein. Yuni hat uns aber versprochen, dass wir das Programm des ganzen Tages noch mitmachen können.

Wir laden unsere Koffer in den leeren Bus und fahren dann alle zusammen zu einer art “Factory-Outlet”, einem Laden, wo man (angeblich) günstig Zigarren und Rum kaufen kann. Wir kaufen eine Flasche Havanna Club und einige Zigarren; schließlich muss man ja was nachhause mitbringen. Dann geht es weiter in die Altstadt und wir verlassen den Bus, gehen zu Fuß zur berühmten Floridita-Bar, dem Ort, an dem sich Ernest Hemingway gerne aufhielt. Leider hat die Bar um diese Zeit nicht geöffnet und so gehen wir weiter, vorbei am Bacardi-Hochhaus zum Parkplatz, wo der Bus auf uns wartet. Mit ihm fahren wir  zum Anwesen  Finca La Vigía in San Francisco de Paula südöstlich von Havanna wo Hemingway 1939 mit seiner dritten Frau, der Journalistin Martha Gellhorn, einzog. Seine vierte Frau Mary Welsh schenkte das Haus nach seinem Tod dem kubanischen Staat. Es ist heute ein Museum. Man kann das Haus allerdings nur von aussen besichtigen und die Zimmer durch die weit geöffneten Fenster ansehen. Wir durchstreifen den weitläufigen Garten mit Swimmingpool, der jetzt (im Winter) leer ist. Dahinter hat man das Schiff aufgebockt, mit dem Hemingway seine Hochseefischer-Fahrten unternahm.

Nach der ausgiebigen Besichtigung nimmt uns der Bus wieder auf und bringt uns an die Küste, zu einem historischen Wachturm, dem Torreón de Cojímar. Es wäre ein ganz tolles Fotomotiv, wenn nicht gefühlte Tausend Touristen um ihn herum wuseln würden. Ebenso am davor platzierten Hemingway-Denkmal; aber was will man machen? Ein paar Fotos entstehen trotzdem; das eine oder andere sogar ohne Touristen. Dann geht es wenige Minuten  zu Fuß zu dem Lokal La Terraza de Cojímar, wo unser Mittagessen stattfindet. Man hat heute die Wahl zwischen Paella und gebratenem Fisch. Ich nehme die Paella und dazu ein, zwei Bucanero, dem wirklich schmackhaften Bier, das es in ganz Kuba gibt. Vor dem Fenster sieht man Seevögel, insbesondere Pelikane, qiw sie ihr Gefieder putzen.

Gegen 14 Uhr fahren wir dann wieder ins Zentrum Havannas und besichtigen das Havanna Club Rum-Museum. Eine recht gut Deutsch sprechende junge Kubanerin führt uns durch das schön angelegte Museum und am Ende dürfen wir einen siebenjährigen Rum verkosten.

Dann haben wir nochmal eine Stunde Freizeit um uns die daneben liegende Altstadt nochmal anzuschauen, beginnend am  “Convento de San Francesco de Asis”, wo wir am ersten Tag der Reise bei schlechtem Wetter schon mal waren. Jetzt lacht die Sonne und wir sind froh in den schmalen Häuserschluchten Schatten zu finden. An einer Straßenkreuzung taucht plötzlich eine bunte Menschenmenge auf, die begleitet von Musik teilweise auf Stelzen durch die Gassen zieht und für irgendetwas demonstriert. Wir werden stark an die Faschingsumzüge unserer Heimat erinnert.

Um 16 Uhr fahren wir runter zum Hafen, wo neben dem Eisenbahnmuseum eine ehemalige Lagerhalle mit Marktständen zu besuchen ist. Angeboten wird Kunst, Kunsthandwerk und Souveniers. Die Halle ist aber, wie sich schnell herausstellt, lediglich für Touristen interessant, denn drinnen wird an unzähligen Ständen nur das verkauft, was wir während der ganzen Reise überall als Souvenier hätten kaufen können.

Um 16Uhr30 kommt unser Bus und mit ihm ein Taxi. Im Kofferraum des Taxis liegen bereits unsere beiden Koffer. Wir verabschieden uns von allen Teilnehmern, tauschen schnell noch die eine oder andere email-Adresse aus und steigen dann ins Taxi, einem modernen chinesischen Produkt, das uns in knapp zwei Stunden nach Varadero zum Flughafen fährt.

Unser Rückflug startet pünktlich um 21Uhr20 und da zum eh schon geplanten Jet-Stream auch noch eine besonders günstige Luftströmung dazu kommt, die uns heftig anschiebt, sind wir in rund 8 1/2 Stunden in Frankfurt, wo wir um ca. 13 Uhr Ortszeit landen. Mit dem ICE um 14Uhr erreichen wir Karlsruhe um 15 Uhr und dank eines Freundes, der uns abholt sind wir schließlich um 15Uhr20 zuhause.

Ende.

Hier finden sich noch weitere Fotos vom Tage.